Tipps zur Vorbeugung von Stress- und Burnout
Rede niemals schlecht über dich selbst. Stattdessen Solltest du lieber die Ursachen für deine Unzufriedenheit in den Dingen suchen, die durch deine zukünftigen Handlungen verändert werden können. Du solltest an dir selbst – aber auch an anderen – nur konstruktive Kritik üben, und zwar unter dem Gesichtspunkt „Was kann ich das nächste Mal anders machen, um das zu erreichen, was ich will?“
Pflege einige enge Freundschaften und/oder gute Beziehungen zu deiner Familie, damit du deine Freuden und Sorgen mit anderen teilen kannst („Geteiltes Leid ist halbes Leid“). Daher solltest du, auch wenn du introvertiert oder schüchtern bist, dein eigenes Netzwerk sozialer Unterstützung aufbauen, erhalten, pflegen und erweitern.
In unserer Leistungsgesellschaft, die unter permanenten Stress und Zeitdruck steht, solltest du ein Gefühl für eine ausgeglichene Zeitperspektive entwickeln. Dadurch wird es dir möglich, dein Augenmerk flexibel auf die Anforderungen einer Aufgabe, einer Situation und deiner Bedürfnisse zu richten. Orientiere dich an der Zukunft wenn Aufgaben und Arbeiten zu erledigen sind, orientiere dich an der Gegenwart, wenn du dein Ziel erreicht hast und Vergnügen an der Reihe ist und orientiere dich an deiner Vergangenheit, um mit deinen Wurzeln in Verbindung zu bleiben.
Genieße Erfolge und Glück. Teile positive Gefühle mit anderen, denn auch Sie werden davon profitieren. Notier dir all deine Qualitäten, die dich zu etwas ganz besonderem und einzigartigem Individuum machen. Notiere Qualitäten, die du anderen anbieten und zur Verfügung stellen kannst. Eine introvertierte Person beispielsweise kann für eine extravertierte Person ein sehr aufmerksamer Zuhörer sein. Sei dir deiner Quellen persönlicher Stärke und verfügbarer Copingressourcen** (Bewältigungsstrategien/-ressourcen) bewusst.
Wenn du einmal das Gefühl hast, die Kontrolle über deine Emotionen zu verlieren, distanziere dich von dir selbst. Tritt aus dir und der Situation heraus, in dem du sie körperlich verlässt. Betrachte dich von außen oder lass eine andere Person in der Situation oder in dem Konflikt an deine Stelle treten. Stell dir die Zukunft vor, um neue Perspektiven und neue Denkweisen zu gewinnen, die für die Bewältigung des gerade anstehenden Problems nützlich sein könnten. Erlaube dir selbst deine Emotionen zu fühlen und auch auszudrücken.
Fehler und Enttäuschungen sind hart, aber oftmals auch ein Segen für dich, denn sie sagen dir vielleicht, dass deine Ziele nicht die richtigen für dich sind – vielleicht nicht zu diesem Zeitpunkt und in diesem Rahmen. Sie bewahren dich aber auch vor noch größeren Enttäuschungen zu einem späteren Zeitpunkt. Lernen kannst du aus jedem Fehler. Rückschläge kannst du mit dem Satz „Ich habe einen Fehler gemacht“ anerkennen. Lass dich nicht entmutigen, sondern mache weiter. Jeder Vorfall, jedes Unglück, jede Verletzung deiner Erwartungen bürgen möglicherweise eine wunderbare Gelegenheit zur weiteren Entwicklung und Wachstum deiner Persönlichkeit. Und wann immer sich eine Tür schließt, öffnet sich woanders wieder eine neue.
Wenn du einer Person in einer Notlage nicht helfen kannst, dann wende dich an einen Spezialisten in deiner Umgebung – egal ob Arzt, Therapeut, psychologischer Berater oder Coach. In einigen Fällen ist ein Problem, das vielleicht psychisch erscheint, tatsächlich ein körperliches Problem – und umgekehrt. Anlaufstellen für mentale Gesundheit gibt es viele. Erkundige dich in guten Zeiten bevor du sie brauchst, und vor allem nutze sie auch, wenn es dir nicht gut geht!
Pflege gesunde Freuden und Lüste (viel Obst und Gemüse, wenig bis gar kein Fleisch, Alkohol und Süßigkeiten in Maßen, Verzicht auf Tabak und Drogen). Nimm dir die Zeit zu entspannen (durch Mediation, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Sport, Spazieren gehen etc.), dich massieren zu lassen, einen Apfelbaum zu pflanzen, einen Drachen steigen zu lassen. Pflege Hobbys und Aktivitäten, die du auch alleine betreiben kannst und mit deren Hilfe du dir selbst näher kommst und deine eigene Wertschätzung steigerst.
Wenn Stressoren* in unserem Leben das Potenzial haben, uns in eine schlechte Stimmung zu versetzen, dann können wird durch die vorgeschlagenen Möglichkeiten und kognitiven Neubewertungen** die Auswirkungen von Stress minimieren. Wenn wir bereits krank sind, können wir die heilenden Fähigkeiten Ihres Geistes nutzen, um schneller wieder gesund zu werden. Wir sollten niemals die Macht dieser unterschiedlichen Arten von „Gefühlen“ unterschätzen, um Kontrolle über unser Leben auszuüben. Nutzen wir also diese Macht und holen uns ggf. Unterstützung dabei.
* Weitere Information zum Thema Stress, Disstress, Eustress und Stressoren erhalten Sie hier (Quelle: Wikipedia)
** Coping und Bewältigungsstrategien (Quelle: Wikipedia)
*** Stressmodell von Lazarus (Quelle: Wikipedia)