DieDenkweisen machen den Unterschied
Unser NLP-Lexikon
Aktuell gibt es 62 Einträge in diesem Verzeichnis
A
Agreement-Frame
Übereinstimmungs-Rahmen. Gemeinsamer Konsens, über den bei allen Beteiligten Einigkeit besteht.
Analog
Stufenlos variabel zwischen zwei Extremen oder Begrenzungen, wie ein Dimmschalter beim Licht. Vgl. „digital“
Ankern
Das Verfahren, durch das ein beliebiger Reiz (Stimulus) oder eine Repräsentation (external oder internal), mit einer Reaktion verbunden wird, die er von da an regelmäßig auslöst. Anker können natürlich auftreten oder mit Absicht gesetzt werden.
Assoziiert
Der NLP-Ausdruck für ganz da sein, intensiv in einem Zustand sein, den wir aus den eigenen Augen heraus sehen. Wir sind assoziiert, wenn wir mit einem Erlebnis oder einer Erinnerung total verschmolzen sind. Alle unsere Sinne (VAKOG) sind ganz bei dem, was wir tun.
Auditiv
Den Hörsinn, das Hören betreffend. Eines der Repräsentationssysteme im NLP.
Worte, die auf das auditive Repräsentationssystem hinweisen:
hören, lauschen, tönen, Musik machen, harmonisieren, ein-/ausstellen, ganz Ohr sein, anklingen, schweigen, gehört werden, wiederhallen, taub, Dissonanz, einstimmen, Unterton, überhören, Frage
Augenzugangshinweise
Die (oft unbewussten) Augenbewegungen von Menschen können ein Zugangs-Hinweis dafür sein, in welchen Repräsentations-Systemen innere Prozesse ablaufen.
B
Backtrack
„Zurückgehen“ auf dem gleichen Weg, etwas wiederholen oder zusammenfassen, indem man die Schlüsselwörter und den Tonfall des anderen (Gesprächspartner) benutzt. Eine Technik des Spiegelns. Vgl. pacing
Bewusstsein
Bewusst ist alles, was im gegenwärtigen Augenblick Gegenstand der bewussten Aufmerksamkeit (Gewahrsein) ist. Wenn ich dich frage, ob sich die Zehen deines rechten Fußes gerade warm oder kühl anfühlen, werden sie dir unter Umständen erst jetzt bewusst, weil deine Aufmerksamkeit dahin gelenkt wurde. Vorher waren deine Zehen nicht Teil deines Bewusstseins.
C
Chunking, chunks
Chunking im NLP bezeichnet die Organisation und Zusammenfassung menschlicher Erfahrungen in einzelne Einheiten oder Chunks. Im großen Chunk ist der Fokus auf allgemeine und abstrakte Informationen gerichtet, im kleinen Chunk auf spezifische und konkrete Informationen.
D
Digital
Eine Variabilität (Veränderung) ist nur zwischen zwei alternativen Zuständen möglich; wie bei einem Lichtschalter, bei dem es nur „an“ oder „aus“ gibt.
Vergleiche „Analog“!
Dissoziiert
Wahrnehmungsposition, in der man sich als mehr oder weniger distanzierter Beobachter der eigenen Aktion erlebt. In der dissoziierten Erinnerung bzw. Vorstellung kann der Mensch sich von außen betrachten und hören. Die Dissoziation hilft vor allem beim Finden von Verhaltensalternativen und beim Umgang mit Ängsten. Vgl. assoziiert
Downtime
Wenn die Aufmerksamkeit nach innen auf die eigenen Gefühle und Gedanken gerichtet ist, z.B. auf innere Bilder, auf Gefühle, auf den inneren Dialog. Die “Außen-Welt” bleibt dabei weitgehend ausgeblendet. Die Fähigkeit zu down-time ist eine der Vorbedingungen für die Erkundung innerer Repräsentationen, der Grundlage des NLP. Vgl. uptime
E
Evokation, engl. elicitation
Das Hervorrufen eines Zustandes durch ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Aussage. Auch: Das Sammeln von Informationen durch direktes Beobachten oder durch das Nachfragen mit dem Meta-Modell.
F
Fähigkeit, engl. capability
Das Verfügen über eine erfolgreiche Strategie, um eine Aufgabe durchzuführen. Fähigkeiten sind innere Prozesse, sie von außen nicht direkt wahrnehmbar sind.
Format
Konzept, Verfahren, Größe, Form, Art und Weise. Im NLP wird als Format eine bestimmte Handlungsabfolge einer Sitzung oder eines Gesprächs bezeichnet. Allen NLP-Formaten ist gemeinsam, dass sie sich an der Stärkung von inneren Ressourcen orientieren, um Probleme, Schwellenängste, Störungen und Blockaden zu überwinden.
Führen (leading)
Die eigenen Verhaltensweisen ändern, ohne dass der Rapport abbricht. Bleibt der Rapport erhalten, folgt die andere Person ebenfalls mit einer Verhaltensänderung.
Führungssystem, engl. lead system
Repräsentationssystem, mit dessen Hilfe wir uns Informationen zugänglich machen. Das Leitsystem unterscheidet sich manchmal vom bevorzugten Repräsentations-System. Ein Beispiel sind die Prozesse beim Erinnern. Fragt man eine Person nach einer vergangenen Erfahrung, dann kann es sein, dass sie zuerst ein visuelles Bild aktiviert und dann innerlich den Dialog hört, der damals gesprochen wurde. Das visuelle System ist hier das Leitsystem, das auditive das bevorzugte System. Das visuelle Bild wird hier benötigt, um sich die Erinnerung überhaupt zugänglich zu machen, das weitere “Denken” erfolgt dann im auditiven System.
Future Pace
Der „Schritt in die Zukunft“: So tun, als ob man das Ziel bereits erreicht hat. Eine Referenzerfahrung davon schaffen, wie eine Veränderung in der Zukunft wirkt.
G
Generalisierung
Prozess der Verallgemeinerung, bei dem Elemente eines spezifischen Kontextes zu Elementen eines umfassenderen Kontextes werden. Eine bestimmte Erfahrung repräsentiert dabei alle Erfahrungen einer ganzen Kategorie. Beispiel: Person X mit Haarfarbe Y ist sympathisch, dumm, hat „Feuer im Blut“- also sind alle Personen mit Haarfarbe Y sympathisch, dumm oder haben „Feuer im Blut“.
Gustatorisch
Den Geschmackssinn, das Schmecken betreffend. Eines der Repräsentationssysteme des NLP.
H
Haptisch
Bezieht sich auf Berühren und Tasten, Tast-Sinn. Haptische oder taktile Empfindungen entstehen aus dem Ertasten von Oberflächen-Strukturen von dem, was berührt wird. Im NLP wird der Tast-Sinn nicht als eigener Sinnes-Kanal aufgefasst, sondern dem kinästhetischen Repräsentationssystem zugeordnet.
I
Identität
Das Selbstbild oder Selbstkonzept eines Menschen. Identität bezeichnet den Belief (vgl.) jedes Menschen, was eine Person für sich selbst für wahr erachtet und das in einer grundlegenden Art und Weise die Wahrnehmung und die inneren Prozesse einer Person strukturiert.
Inkongruenz
Innerer Konflikt, der im Verhalten sichtbar wird, wenn wir bezüglich eines Ziels oder einer Aussage Einwände haben. Eine Person kommuniziert inkongruent, wenn sie Botschaften durch ihre „Output-Kanäle“ vermittelt, die nicht zusammenpassen oder nicht kompatibel sind. Inkongruenz ist z.B. gegeben, wenn die verbalen und die nonverbalen Signale einer Person nicht übereinstimmen.
K
Kalibrieren
Feinabgestimmte Wahrnehmung des inneren Zustands einer Person anhand nonverbaler äußerer Signale.
Kinästhetisch
Die Gefühlsebene und den Tastsinn betreffend: Fühlen, Anfassen, Empfindungen. Gefühle, die im momentanen Erleben sowie aus der Erinnerung wahrgenommen werden. Eines der Repräsentationssysteme im NLP.
Worte, die auf das kinästhetische Repräsentationssystem hinweisen:
fühlen, berühren, begreifen, einfangen, durchschlüpfen, festhalten, einfühlen, Kontakt herstellen, rauswerfen, umdrehen, hart, gefühllos, bestimmt, kratzen, unbeweglich, in den Griff bekommen, fest, leiden, aus der Fassung geraten
Komplexe Äquivalenz
Äquivalenz kommt vom Lateinischen „aequi-valeo“: Gleich wert sein, und liegt vor, wenn zwei verschiedene Aussagen in einer solchen Weise miteinander verbunden sind, dass sie gleichbedeutend wirken: “Wenn du unseren Hochzeitstag vergisst, dann liebst du mich nicht mehr.”
Kongruenz
Der Zustand, in dem wir mit allen Teilen unserer Persönlichkeit voll hinter einem Ziel oder einer Aussage stehen.
L
Landkarte
Die Repräsentation dessen, was für uns als real und wirklich ist. NLP unterstreicht die Einzigartigkeit des Welt-Modells (Landkarte) jedes einzelnen Menschen, geschaffen und geprägt von einzigartigen Erfahrungen und individuellen Wahrnehmungs-Prozessen.
Logische Ebenen
Auch als neurologische Ebenen der Erfahrung bezeichnet: Im ursprünglichen Ansatz von Robert Dilts handelt es sich um fünf Ebenen: (1) die Umwelt (environment and external constraints), (2) das Verhalten (behavior), (3) die Fähigkeiten (capability), (4) die Überzeugungen (belief systems) und (5) die Identität (identity).
M
Meta-Modell
Ein Modell, das Sprachmuster identifiziert, die die Bedeutung von Aussagen verschleiern. Mit bestimmten Fragen werden Tilgungen, Generalisierungen und Verzerrungen in Aussagen beleuchtet. Ziel dabei ist es, die Aussagen wieder mit der tatsächlichen Sinneserfahrung in Verbindung zu bringen.
Metapher
Im NLP ein Oberbegriff für Vergleiche, Parabeln, Geschichten, Märchen, Analogien, Mythen. Metaphern sind außerdem Teil des Milton-Modells (vgl.). Geschichten zu erzählen, sind eine wirkungsvolle Kommunikations-Strategie. Exzellente Redner nutzen Geschichten und Vergleiche so häufig wie möglich. Mit Metaphern ist es möglich, indirekt Probleme anzusprechen, Ziele anzubieten und Lösungen vorzuschlagen, ohne dass dies direkt angesprochen wird.
Metaprogramme
Klassifikationen über häufig wiederkehrende Eigenarten einer Person. Systematische, gewohnheitsmäßig ablaufende Prozesse, die meist nicht bewusst sind.
Milton-Modell
Das Milton-Modell ist nach Milton Erikson benannt und besteht zum Einen aus einer Umkehrung des Meta-Modells, und zum Anderen aus zusätzlichen Elementen hypnotischer Sprachmuster, die in einer derart kunstvoll vagen Weise eingesetzt werden, dass der Zuhörer die konkreten Inhalte aus seiner eigenen Erfahrungs-Welt hinzufügt.
Modellieren (modeling)
Das NLP-Verfahren, wie man Verhaltensweisen und Gedanken in strukturelle Elemente zerlegt und dadurch Aufschluss über deren Abfolge (Sequenz) erhält. Modellieren wird eingesetzt, um herauszufinden, was genau jemand denken und tun müsste, um die gleichen (erfolgreichen) Resultate zu erzielen. Kernstück des NLP.
O
Oberflächenstruktur
Gesprochene Sprache, die von der Tiefen-Struktur (vgl.) abgeleitet und durch Prozesse der Tilgung (vgl.), Verallgemeinerung (Generalisierung vgl.) und Verzerrung (vgl.) verformt wurde. Siehe auch Meta-Modell.
Ö
Ökologie
Begriff, der vom NLP aus der systemischen Familientherapie und der Systemtheorie übernommen wurde: Änderungen in einem Lebensbereich können Auswirkungen auf alle Lebensbereiche haben. Bei der Ökologie wird überprüft, ob das Gleichgewicht aller Elemente oder Teile in einem System weiterhin bestehen bleibt.
O
Olfaktorisch
Das Riechen, den Geruch betreffend. Eines der Repräsentationssysteme des NLP.
P
Pacing
Wörtlich: Schritt halten, ein paar Schritte begleiten. Rapport (vgl.) mit einer anderen Person oder Personen herstellen, indem man sich auf dessen bzw. deren „Landkarte“ einstellt.
Physiologie
Den Körper betreffend: Alles, was durch genaues Wahrnehmen von außen an einer Person beobachtet werden kann, z. B. Körperhaltung, Atmung, Gesichtsfarbe, Lippengröße, Augenbewegungen, Muskelspannungen, Gesten.
R
Rapport
Im NLP der Prozess, durch den eine intensive Beziehung in der Kommunikation hergestellt wird. Rapport ist die Basis jeder erfolgreichen Kommunikation. Vertrauen und eine Art Gleichklang entstehen, wenn Rapport da ist. Rapport entsteht, indem wir den Tonfall, die Sprechgeschwindigkeit, die Gestik, die Grundhaltung in Werten und Einstellungen mit unserem Gesprächspartner angleichen (vgl. auch pacing). Rapport basiert auf der inneren Einstellung von Respekt und Würdigung der Landkarte (vgl.) des anderen.
Reframing
Frame, engl. = Rahmen. Re-framing = Neu einrahmen oder umrahmen: So wie ein Bild eine andere Wirkung hat, wenn man es in einen anderen Rahmen stellt, so bekommen Aussagen eine andere Bedeutung, wenn sie in einen neuen Kontext gestellt werden.
Repräsentation
Die Art und Weise, wie unsere Gedanken und Vorstellungen in Form von Sinneswahrnehmungen kodiert sind.
Repräsentations-System
Die Sinneskanäle, die wir benutzen, um unsere Umwelt wahrzunehmen: Sehen (visuell), Hören (auditiv), Fühlen/Tastsinn/Gleichgewicht (kinästhetisch), Riechen (olfaktorisch und Schmecken (gustatorisch) – abgekürzt auch mit VAKOG bezeichnet.
Ressourcen
Gesamtheit der Möglichkeiten, ein Ziel zu erreichen. Äußere Ressourcen sind z.B. andere Menschen, Besitztümer. Innere Ressourcen sind z.B. Gedanken, Zustände, Kenntnisse, Erfahrungen, Erinnerungen, Fähigkeiten, Beliefs (vgl.).
S
Spiegeln, engl. Mirroring
Auch „angleichen“, „matching“: Das genaue Anpassen an Teile des Verhaltens einer anderen Person.
Strategien
Eine Sequenz äußerer Schritte und Verhaltensweisen (Makro-Strategien) und/oder intern ablaufender mentaler Prozesse (Mikro-Strategien, auf der Ebene der Repräsentationssysteme), die zu einem bestimmten Ergebnis (gewollt oder ungewollt) führen.
Submodalitäten
Kleinste Bausteine unserer Gedanken, basierend auf unseren Repräsentationssystemen (Modalitäten). Beispiele: Helligkeit, Farbe, Entfernung, Lautstärke, Rhythmus, Druck, Bewegung, Temperatur, salzig, bitter, etc.
Synästhesie
Griechisch „Mitempfinden“: Bewusste oder unbewusste spontane Verbindung eines Repräsentations-Systems mit einem anderen, z. B. „kaltes Blau“, „schrilles Gelb“.
T
Tiefenstruktur
Die vollständige linguistische Form einer Aussage. Sie liegt der Oberflächenstruktur (vgl.) zugrunde.
Time Line
Die Anordnung, entlang welcher wir unsere Erfahrung der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft speichern und ordnen.
Trans-Derivationale Suche
Anhand eines Körpergefühls, eines inneren Zustands, wird in der Vergangenheit nach Referenzerfahrungen gesucht. „Derivativ” bedeutet “durch Ableitung entstanden”.
Ü
Überlappen
Ein Repräsentations-System dazu nutzen, Zugang zu einem anderen zu erhalten, z.B.: “Ich sehe den Strand und höre das Krächzen der Möwen.“
U
Unbewusstes
Alles was uns im Augenblick nicht bewusst ist, z.B.: “Das Gefühl in Ihrem linken Fuß, jetzt ist es Ihnen bewusst, vor einer Sekunde war es Ihnen noch unbewusst.”
Uptime
Ist der Zustand, wenn die Aufmerksamkeit und die Sinne nach außen gerichtet sind. Gegenteil von downtime (vgl.)
V
Verzerrung
Der Prozess, durch den etwas in einschränkender Art und Weise ungenau erlebt bzw. repräsentiert wird.
W
Wahrnehmungsposition
Ist die Betrachtungsweise, die ich während einer bestimmten Situation einnehme. Es kann unsere eigene sein („erste Position“), die von jemand anderem („zweite Position“) oder die eines objektiven Beobachters („dritte Position“).
Z