diedenkweisen

Die Welt nach Corona aus NLP-Sicht

Die Welt nach Corona aus NLP-Sicht

Ein Blick auf die Welt mit Coro­na durch die NLP-Bril­le 

Wir laden Dich ein, einen Blick auf die Welt mit Coro­na zu wer­fen und dabei die NLP-Bril­le auf­zu­set­zen. Wel­che Metho­den und Gedan­ken kön­nen Dich in Dei­nem All­tag unter­stüt­zen? Wel­che Ideen und Impul­se las­sen Dich leich­ter mit einer sich stets ver­än­dern­den Welt umge­hen und hel­fen Dir Dich zu leveln, dei­ne Basis-Linie zu halten?

Lass‘ uns daher zunächst einen kur­zen Blick auf das wer­fen, was war. Mit die­sem Wis­sen schrei­ten wir dann wei­ter ins Jetzt, um schließ­lich einen muti­gen Blick in die Zukunft zu wer­fen. Bist Du bereit, offen und auf­merk­sam? 

Kurz­übung: Nimm einen Zustand der Zen­trie­rung ein, in dem Du gleich­zei­tig offen und auf­nah­me­be­reit bist – ver­bin­de Dich dabei mit Dei­ner Atmung und mit einem pas­sen­den Bild oder Sym­bol, das vor Dei­nem inne­ren Auge ent­steht. Wir laden Dich ein, drei- bis fünf­mal nach­ein­an­der zu üben, mit Hil­fe Dei­nes inne­ren Bil­des wie­der in die­sen Zustand zu gelan­gen, nach­dem Du Dich zwi­schen­durch kurz abge­lenkt hast. Lese dann bit­te in aller Ruhe wei­ter! Die­se Übung kannst Du natür­lich jeder­zeit für Dich wie­der­ho­len. 

Was war?

Auch mit der NLP-Bril­le auf der Nase neh­men wir die Kri­se als sol­che wahr: Wir waren und sind teil­wei­se in unse­ren Frei­hei­ten enorm ein­ge­schränkt. Angst und Sor­ge um unse­re Liebs­ten und um selbst, um unse­re Gesund­heit, unse­ren Arbeits­platz und unse­re demo­kra­ti­schen Gesell­schafts­struk­tu­ren ver­un­si­chern uns und heben unse­re Welt aus den Angeln. Die Coro­na-Kri­se wird als Tief­en­kri­se wahr­ge­nom­men, da sie uns auf den unter­schied­lichs­ten Ebe­nen per­sön­lich, in allen Lebens­be­rei­chen betrifft. Viel­leicht hast Du eine gan­ze Lis­te der Sor­gen und Ängs­te, die zu den oben beschrie­be­nen gro­ßen The­men noch hin­zu­kom­men. 

Wir ver­si­chern Dir, Du bist in Dei­nen Nöten und Sor­gen gese­hen und Du bist nicht allein! 

Gleich­zei­tig birgt jede Kri­se – ob in der Geschich­te der Mensch­heit, in Dei­ner per­sön­li­chen Bio­gra­phie, einer Bezie­hung oder in der Ent­wick­lung eines Unter­neh­mens – Chan­cen und neue Mög­lich­kei­ten.
Aus NLP Sicht: Jede Ver­än­de­rungs­ar­beit schafft Frei­heit. Denn jedes uner­wünsch­te Ver­hal­ten hat sei­nen Ursprung und sei­ne Berech­ti­gung, sei­ne posi­ti­ve Absicht. Das Neue ver­steckt sich hin­ter der Mög­lich­keit, sich anders zu ver­hal­ten. Neue Hand­lungs­op­tio­nen abzu­spei­chern und aus den alten Mus­tern auszubrechen.

Für unse­re Gesell­schaft bedeu­tet die Kri­se einer­seits Zer­stö­rung und ande­rer­seits Neu­an­fang. Aus Schre­cken ent­steht Auf­bruch und aus Angst kon­struk­ti­ve Ener­gie für die Schaf­fung einer ande­ren neu­en Gesell­schaft. Aus Ver­lust und Trau­er kann das Bewusst­sein ent­ste­hen, dass Trau­rig­keit nur dort wohnt, wo sehr viel Lie­be ist. Los­las­sen bedeu­tet durch die NLP-Bril­le nicht, zu ver­ges­sen oder aus­zu­ra­die­ren. Viel­mehr steht Los­las­sen für ein Erken­nen Dei­ner eige­nen Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten, der Lie­be und der Kraft, die in Dei­ner Bezie­hung zu dem gelieb­ten Men­schen ver­an­kert sind und die Dich an neue Ufer beglei­ten. Trau­er und Ver­lust sind eine Ein­la­dung Dei­ne eige­nen The­men zu bear­bei­ten, Dich beglei­ten zu las­sen, von Men­schen und Lebe­we­sen, die Dei­ne Not lin­dern und Dir neue Wege auf­zei­gen kön­nen. Ob für Dich die Lösung in der Beglei­tung durch Dei­nen gelieb­ten Hund, eine*n Therapeuten*in, Dei­ne Spi­ri­tua­li­tät oder eine ande­re Gemein­schaft besteht, ent­schei­dest nur Du. 

Im NLP spre­chen wir von „Ref­raming“, wenn wir die Din­ge in einen neu­en Rah­men set­zen, alte gedank­li­che Ver­bin­dun­gen neu knüp­fen und krea­ti­ve Impul­se geben. Die Fra­ge hier ist: Wel­che Geschich­te erzählst Du Dir? 

Jetzt: Was ist?

Wir ste­cken mit­ten drin in einer Trans­for­ma­ti­on: jede*r per­sön­lich durch Adap­ti­on an die neu­en Umstän­de, poli­tisch, wirt­schaft­lich. Gro­ße The­men wie Gesund­heit und Sicher­heit haben durch Coro­na einen neu­en Stel­len­wert bekom­men. Gleich­zei­tig wird immer deut­li­cher, dass der Kli­ma­wan­del und unser Umgang mit den Lebe­we­sen auf unse­rem Pla­ne­ten, mit den begrenz­ten Res­sour­cen einen Ein­fluss hat – ganz kon­kret: die Pan­de­mie hat eine Ursa­che in uns und unse­rem Ver­hal­ten, unse­rem Umgang mit Tie­ren, den glo­ba­len Ver­flech­tun­gen auf allen Ebe­nen (Öko­no­mie, Finan­zen, Indi­vi­du­en, …). Die­se gegen­sei­ti­gen Abhän­gig­kei­ten und Ver­bin­dun­gen wer­den sich durch Coro­na ver­stär­ken und gleich­zei­tig kann die Kri­se ein Neu­an­fang sein: hin zu einer Rück­be­sin­nung auf regio­na­le Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen, einer Fle­xi­bi­li­sie­rung und Ent­schleu­ni­gung des Kon­sums. Fami­li­en und per­sön­li­che Bezie­hun­gen sind wich­ti­ger denn je, Zusam­men­halt und gegen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me aber auch Unter­stüt­zung der Lie­ben sind in den Beschrän­kun­gen der Pan­de­mie entscheidend.

Mit der NLP-Bril­le fra­ge ich Dich: Was hat sich bei Dir ver­än­dert? Sind Freund­schaf­ten oder fami­liä­re Kon­tak­te inten­si­ver gewor­den? Hat sich Dein Fokus ver­scho­ben? Viel­leicht auf die Men­schen, die Dir gut­tun? Viel­leicht haben sich neue Kon­tak­te erge­ben, weil Du viel mehr Zeit zuhau­se, in Dei­nem Stadt­teil oder Dei­nem Ort ver­bracht hast, weni­ger gestresst von einem Ter­min zum nächs­ten het­zen muss­test? 

Mit den Locke­run­gen der Coro­na-Maß­nah­men gehen für Vie­le ambi­va­len­te Gefüh­le ein­her: Ist es noch zu früh? Bin ich den­noch sicher? Muss ich selbst noch Maß­nah­men für mich defi­nie­ren? Oder end­lich kehrt wie­der Nor­ma­li­tät ein. Gefühlt atmet ein Teil der Gesell­schaft erleich­tert auf, ein ande­rer ruft in Panik nach wei­ter­hin strik­te­ren Regeln im Namen der Sicher­heit und wie­der ande­re ver­har­ren in einer Star­re des Kei­ne-Mei­nung-Habens. Doch eines ist gewiss: Coro­na pola­ri­siert. 

Eine Grund­an­nah­me des NLP ist, dass alles, was geschieht in irgend­ei­nem Kon­text sinn­voll ist. Viel­leicht ist die­se Annah­me in der aktu­el­len Trans­for­ma­ti­on die wich­tigs­te Grund­la­ge, um ande­re Men­schen, deren Sicht­wei­sen, Gefüh­le und Gedan­ken anzu­neh­men und ste­hen zu las­sen. Denn: Die Land­kar­te ist nicht das Gebiet. Offen­heit, Fle­xi­bi­li­tät und Klar­heit in der Kom­mu­ni­ka­ti­on Dei­ner eige­nen Gefüh­le und Bedürf­nis­se sind ein Schlüs­sel, um Miss­ver­ständ­nis­sen vor­zu­beu­gen und in Ver­bin­dung mit Dei­nen Mit­men­schen zu tre­ten. 

Und was wird sein?

Mit Blick aus dem Jetzt in die Zukunft kön­nen wir uns fol­gen­de Fra­gen stel­len: 

    • Gibt es ein „Zurück zum Normal“?
    • Was kann ich tun, um mich auf künf­ti­ge Kri­sen vor­zu­be­rei­ten? (Resi­li­enz)
    • Wel­chen Bei­trag kann ich leis­ten, um die Welt bes­ser und damit resi­li­en­ter zu machen? 

Keh­ren wir in einer Welt mit Coro­na zurück zu unse­rem alten Kon­sum­ver­hal­ten? Wer­den wir ange­sichts von Seu­chen, die durch die extre­me Enge von Mensch und Tier in die mensch­li­che Welt ein­bre­chen, wei­ter­hin immer mehr Tie­re und tie­ri­sche Pro­duk­te essen? Wer­den wir wie­der in voll­ge­stopf­ten Bil­lig-Flie­gern nach Spa­ni­en sit­zen? Wer­den Tou­ris­ten­ma­gne­te wie der Mar­kus­platz in Vene­dig wie­der so über­füllt sein wie vor der Pan­de­mie? – nur dann alle mit Mundschutz?

Nein, wir ken­nen die Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen nicht. Wich­tig aber ist, dass wir die­se Fra­gen immer mehr stel­len. Nur so schaf­fen wir ein Bewusst­sein für Ver­än­de­rung. Und die­ser Pro­zess ist essen­ti­el­ler Teil der Trans­for­ma­ti­on, in der nicht nur Tech­nik, Intel­li­genz und Sys­te­me eine macht­vol­le Rol­le spie­len, son­dern auch wir Indi­vi­du­en. Es geht um UNSERE – Dei­ne und mei­ne – Selbst­er­mäch­ti­gung für die Gestal­tung einer bes­se­ren Zukunft.

Tech­no­lo­gien bie­ten uns neue Optio­nen: vir­tu­ell zu Rei­sen, von Zuhau­se aus zu arbei­ten, Lebens­mit­tel und ande­re Pro­duk­te online zu bestel­len. Sie machen uns anpas­sungs­fä­hig an eine Welt mit Coro­na, sie erhö­hen unse­re Fle­xi­bi­li­tät. 

Um resi­li­ent gegen künf­ti­ge Kri­sen zu sein, sind Fle­xi­bi­li­tät, Offen­heit und Opti­mis­mus essen­ti­ell. Fol­gen­de Fak­to­ren kön­nen zur Stär­kung Dei­ner Resi­li­enz bei­tra­gen: 

    • Umwelt­fak­to­ren: Wie kannst Du Dei­ne Fami­lie, Dein sozia­les Umfeld unter­stüt­zen? Wie unter­stüt­zen sie Dich? Wel­che Rol­le spielt Dei­ne kul­tu­rel­le Iden­ti­tät?
      Gestal­te aktiv Dei­ne Betei­li­gung an Gemein­schaf­ten und Bezie­hun­gen, die Dir gut­tun und Dich beflügeln!
    • Per­so­na­le Fak­to­ren: Die schlech­te Nach­richt ist, es gibt kei­ne abso­lu­te Sicher­heit. Doch die gute ist, Du kannst mit Dei­nen kogni­ti­ven Fähig­kei­ten Dei­ne Rea­li­tät gestal­ten. Dei­ne posi­ti­ve Grund­hal­tung und die Geschich­ten, die Du Dir über Dich und die Welt erzählst, bil­den Dei­ne Wirk­lich­keit!
      Opti­mis­mus, eben­so wie Spi­ri­tua­li­tät, trägt erwie­se­ner­ma­ßen zur Stär­kung des Immun­sys­tems bei, Tole­ranz und die akti­ve Gestal­tung Dei­ner Bezie­hun­gen erzeu­gen in Dir ein Gefühl von „ich wer­de getra­gen und gebraucht“. Wen­de Dich den Lösun­gen zu und lebe Dei­ne Kreativität!
    • Pro­zess­fak­to­ren:
      „Gott gebe mir die Gelas­sen­heit, Din­ge hin­zu­neh­men, die ich nicht ändern kann, den Mut, Din­ge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weis­heit, das eine vom ande­ren zu unter­schei­den.“ (Fried­rich Chris­toph Oeting­er)
      In die­sem Sin­ne sind Men­schen beson­ders anpas­sungs­fä­hig, wenn sie in der Kri­se Chan­cen sehen.
      Akzep­tie­re das Unver­än­der­ba­re und kon­zen­trie­re alle Ener­gie auf die Gestal­tung Dei­nes Lebens unter Dei­nen per­sön­li­chen Bedingungen!

Um die Zukunft kal­ku­lier­bar oder auch vor­stell­bar zu machen, bie­tet die Sze­na­rio-Tech­nik tol­le Mög­lich­kei­ten. Ich lade Dich ein, einen kur­zen Blick auf vier modell­haf­te Sze­na­ri­en zu wer­fen: Wir ent­schei­den, wel­che Mischung wir in Zukunft leben:

„Der Coro­na-Effekt. Vier Zukunfts­sze­na­ri­en“, White Paper, www.zukunftsinstitut.de

Die Coro­na-Kri­se zielt mit­ten in unser Herz: Unser Mit­ein­an­der, unse­re Kul­tur und unser Ver­hält­nis zur Natur. Wie wol­len wir in Zukunft leben? Wel­che Wer­te sind uns wich­tig? Jede Trans­for­ma­ti­on – ob gesell­schaft­lich oder ganz indi­vi­du­ell – ist mit der Auf­lö­sung von Blo­cka­den ver­bun­den. Im NLP arbei­ten wir uns die ver­schie­de­nen Ebe­nen unse­rer Per­sön­lich­keit ent­lang und lan­den schließ­lich bei unse­ren Fil­tern wie Wer­ten, Glau­bens­sät­zen und Denk­mus­tern. Zu erken­nen, dass man­che Denk­wei­sen Dein Han­deln ein­schrän­ken und Dich in Dei­ner Ent­fal­tung begren­zen, kann schmerz­haft sein. Und befrei­end zugleich! Schrei­test Du durch die­se Tür, so ermög­lichst Du Dir, neue Bewäl­ti­gungs­stra­te­gien zu ent­wi­ckeln und in Dei­ne Selbst­wirk­sam­keit zu kom­men. 

Selbst­wirk­sam­keit und Selbst­er­mäch­ti­gung sind zusam­men mit Offen­heit, Akzep­tanz, Neu­gier­de, Opti­mis­mus und Krea­ti­vi­tät die Grund­pfei­ler Dei­ner und unse­rer Trans­for­ma­ti­on. Dann kann Resi­li­enz an die Stel­le von Effi­zi­enz tre­ten. 

Selbst­wirk­sam­keit ver­än­dert Dein Leben. Selbst­er­mäch­ti­gung ver­än­dert nicht nur Dei­ne Denk­wei­sen, son­dern auch die Gefühls­wel­ten vie­ler Men­schen. Sie formt ein ande­res kol­lek­ti­ves Mind­set, ein neu­es Bewusst­sein für die Gestal­tung einer bes­se­ren Zukunft für alle – in einer Welt mit Coro­na. Namas­té, Amen… in die­sem Sin­ne: Alles Gute und bleib gesund!